Gedankenversunken blickte Ino durch die Schaufenster des Blumenladens nach draußen.
Leicht über den Kassentresen gebeugt, das Kinn mit der Hand auf dem Ellenbogen abgestützt, beobachtete sie die vorbeiziehenden Passanten und Familien.
Bei diesem Anblick war ihr Herz hin und her gerissen von einem gemischten Gefühl der Freude, dass es Konoha, zehn Jahre nach dem Krieg, allmählich wieder besser ging und einem erdrückendem Gefühl der Trauer, welches vor allen Dingen durch den Tod ihres Vater und auch durch den ihres Senseis herrührte.
Sie seufzte mit einem tiefen Atemzug.
Zum Glück schmerzte es nicht mehr so sehr.
Ihr Blick schweifte über die Uhr an der Kasse. Langsam rappelte sie sich auf und streckte sich. Sie war noch etwas müde von ihrer Arbeitswoche im Krankenhaus, wo sie Montags bis Freitags als Vize-Oberärztin arbeitete, wenn sie nicht gerade auf einer Mission war. Am Wochenende half sie immer im Blumenladen aus und unterstützte so ihre Mutter.
Eine Frau trat ins Schaufenster und gleich darauf in den Laden. Während die junge Dame sich eine Vielzahl von Blumenzwiebeln und Kübel Pflanzen zusammensuchte beobachtete Ino diese leicht. Es war eine Bekannte ihrer Mutter.
Nach einem kurzen Tratsch mit Ihr, wie toll sich doch Naruto als Hokage mache und wie gut sich Sasuke wieder ins Dorf eingelebt habe, bezahlte Sie.
Nachdem Ino diese höflich verabschiedete und sie den Laden verließ seufzte sie erneut laut auf und ließ den Kopf sinken.
„Grrrr ! Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ knurrte sie laut und hielt sich mit einer verkrampften Hand die linke Schläfe. Musste diese Frau sie gerade daran erinnern das sie immer noch Single war? Zehn Jahre und sie hatte es zu nicht mehr als ein paar Dates gebracht. Und das noch nicht einmal mit Sasuke, Sai oder mit sonst irgendjemandem den sie toll fand. Die nämlich waren alle höchst beschäftigt oder zeigten kein Interesse egal wie sehr sie es versuchte.
Es war zum Haareraufen.
Wenigstens war es heute im Geschäft ruhig. Nicht viele wollten heute Gartenarbeiten verrichten oder ähnliches. Es zog sie viel lieber mit ihren Familien ins Freie.
Wie gern hätte sich Ino auch unters Dorf gemischt, aber ihre Mutter brauchte ihre Hilfe das wusste sie, auch wenn sie mittlerweile ausgezogen war und ihr eigenes Leben führte.
Aber dafür würde sie morgen Abend viel Spaß haben. Sie organisierte nämlich eine Karaoke Party für alle Krankenhaus Kollegen.
Ino war sehr gespannt wer den nun letztendlich alles kommen würde, so überlegte sie sich, ob sie nicht auch ihr altes Team einladen sollte und einige andere Freunde. Als sie begann einige Blumen aus der Lieferung für den verkauf vorzubereiten, indem sie diese Schräg am Stiel anschnitt, breitete sich Vorfreude in ihr aus gefolgt von einem kleinen Lächeln.
/Das wird eine super Party darauf könnt ihr euch verlassen!/ dachte sie selbstsicher.